Den Hambacher Forst verteidigen - gegen die Rodungssaison 2015!

Um jeden Meter kämpfen!

Am 1. Oktober 2015 geht es wieder los - der Energiekonzern RWE will einen weiteren Teil des jahrtausendealten Hambacher Forsts (bei Köln) roden, um die Ausweitung des Braunkohletagebaus Hambach zu ermöglichen. Dafür muss im Laufe der nächsten Jahrzehnte nicht nur der gesamte Wald weichen, auch zwei Dörfer werden zwangsumgesiedelt. Das Verbrennen der Braunkohle heizt die globale Erwärmung weiter an, mit den bekannten Folgen: Dürren, Naturkatastrophen, Seuchen. Fluchtgrund für viele Menschen - eine fatale Ergänzung zur rassistischen Geflüchtetenpolitik der Industriestaaten.

Schon seit Jahren gibt es im Rheinischen Braunkohlerevier zwischen Köln und Aachen einen aktiven Braunkohlewiderstand. Dieser ist, anders als viele andere ökologische Bewegungen, in weiten Teilen systemkritisch und lehnt den Staat und politische Parteien ab. Viele Gruppen und Projekte sind anarchistisch ausgerichtet. Wichtiger Teil dieses radikalen Flügels der Umweltbewegung ist seit gut 3 Jahren die Waldbesetzung im Hambacher Forst. 365 Tage im Jahr leben Menschen auf und zwischen den Bäumen, am Waldrand besteht ein (noch) legales Camp auf der Wiese eines Unterstützers. Doch die Besetzung ist auch ein politischer Raum, zum Schutz des Waldes werden offensive Aktionen wie Blockaden oder Sabotage durchgeführt. Bei Angriffen und Räumungen kommt es auch zu militanten Auseinandersetzungen mit der Polizei oder RWE-Sicherheitsdiensten.

Zwischen dem 1. Oktober und dem 1. März ist Rodungssaison im Hambacher Forst - der Energieriese RWE setzt gigantische Maschinen ein, um die Fällung durchzuführen. Aber wir werden das nicht einfach zulassen! 180 Tage beträgt die Spanne der Rodung, die heißeste Phase ist erfahrungsgemäß Ende Oktober, November und Dezember. Wir werden auch während dieser Zeit durchgehend im Wald präsent sein, und wenn die Fällungen beginnen, werden wir eingreifen! Die diesjährige Kampagne trägt den Titel "Um jeden Meter kämpfen!", denn genau darum geht es, jeden Meter Wald, der in diesem Jahr gefällt werden soll, wird sich RWE an uns vorbei erkämpfen müssen! Je mehr Menschen während der Rodungszeit im Wald sind, desto besser.

Die Waldbesetzung ist ein offenes Projekt - jede_r kann einfach vorbeikommen und sich einbringen! Der Hambacher Forst aus vielen Gründen schützenswert: Weil er der Ausweitung des Tagebaus und damit der globalen Erwärmung im Weg steht, weil er ein einzigartiges Ökosystem ist, und weil die Besetzung in ihm ein dynamisches linkes Projekt ist. Neben der permanenten Besetzung wird zu folgenden Terminen mobilisiert.

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