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Szene

homogen ?

Hauen und Stechen

Nachdem die Berliner UFA-Fabrik einen Heizkostenzuschuß in Form eines Darlehens vom Netzwerk bekommen hatte (harter Winter und so), stellte auch der Mehringhof einen Antrag auf Heizkostenunterstützung. Auch diesem Antrag stimmte der Beirut zu, jedoch wurde das Geld bisher nicht ausgezahlt — der Vorstand legte ein Veto ein. Dies obwohl der Förderbeitrag auch dem Netzwerk direkt zugute käme - als Mehringhof-Mieter.

So kursieren jetzt Gerüchte, daß (Netz)man(n) die Förderpraxis nunmehr völlig auf die Unterstützung im Heizkostenbereich konzentrieren will. Dies würde die Projektbearbeitung stark vereinfachen und die Projekte zu neuen Taten anheizen. Motto: Für mehr Wärme in der Szene. Die Strategie ist einfach. Alle Projekte, deren politische Arbeit nachweislich durch die Winterkälte behindert wird, die ein hierarchiefreies und ökologisches Heizungssystem haben (in den ersten Jahren sollten diese Kriterien nicht so hart angelegt werden) und bereit sind, mit anderen Heizungssystemen Verbundnetze zu initiieren, sind förderungswürdig. Damit würde Netzwerk ein völlig neues Feld betreten und innovativ neue Modelle van Beheizung fördern, ohne daß andere Initiativen Neidgefühle und Konkurrenzängste entwickeln würden, wie es früher häufig der Fall war. Inwieweit diese Pläne für ein "Heiz-Netzwerk" eine Mehrheit finden, war bei Redaktionsschluß noch offen.

Nach dem nicht ganz glücklichen Artikel über das Fahrradbüro Berlin in der letzten Ausgabe, folgte nun im Berliner Lokalteil der TAZ ein professioneller Hintergrundartikel. Im Gegensatz zum CONTRASTE-Beitrag (von einem Betroffenen geschrieben), der holprig und schlecht gegliedert war, war dieses TAZ-Werk geprägt durch eine klare Struktur und dem Schein von Objektivität (von einem Journalisten eben geschrieben). Allerdings mangelt es diesem Artikel an genauer Kenntnis und Einschätzung des Problems, Ursache und Wirkung werden schon mal vertauscht und einzelne Tatbestände glatt verfälscht. Das ganze wäre nur halb so ärgerlich, wenn der Taz-Schreiber nicht ständig durchblicken ließe, daß er Kollektivarbeit eh für eine Spielwiese von Linksintelektuellen hielte und Verfechter von Kollektivansprüchen zu Phantasten erklärt. Natürlich ist das kein böser Ausrutscher, sondern auch andere Kollektive können ihr Leid über den "gewöhnlichen" Taz-Journalismus klagen. Wir empfehlen den Tazlern hin und wieder die Lektüre der CONTRASTE und den Betrieben und Projekten, mehr Einfluß auf die Taz-Berichterstattung zu nehmen.

Christian W., ehemaliger Netzwerk-Vorstand, vernetzend tätig und jahrelang bemüht, der Szene Politikfähigkeit zu vermitteln, hat nun einen beachtlichen - wenn auch persönlichen Erfolg zu verbuchen. Einen Job beim Geißler-Intimus Dettling im Familienministerium in Bonn, um Selbsthilfe und Subsidiarität in ein rechtes Verhältnis zueinander zu setzen. Herzlichen Glückwunsch. Dann kann es nicht mehr lange dauern bis zur (Ministeriums)Revolution.

B.Ä.R.

 

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Copyright © 1999 CONTRASTE Monatszeitung für Selbstorganisation
Stand: 24. August 2011