Monatszeitung für Selbstorganisation
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LOS GEHT'S 2011In nicht-kommune Kreisen gibt es für die Art von Vorschlägen, die den Orga-Leuten bei unserem ersten Vorbereitungstreffen für das »Los Geht’s 2011« stellvertretend von Steffen aus Niederkaufungen vorgelegt wurde, eine Redewendung: Das ist doch eine Schnapsidee! Trotz latenter Skepsis, ließ sich das Orga-Team auf die Idee ein, das Treffen für Kommune- Interessierte in diesem Jahr nicht in einer bestehenden Gemeinschaft stattfinden zu lassen, sondern auf dem Hubenthalhof in Oberkaufungen AUSSORTIERTDer frisch gegründeten »hngeno eG« wurde durch die für den Verkauf zuständige Primondo Speciality Group eine Absage für den Kauf von hess natur erteilt. Die »hngeno eG« möchte jedoch an den Verhandlungstisch zurückkehren. Seite 2 SELBSTORGANISATION
Seit Mitte Mai 2011 besetzen Menschen aus unterschiedlichsten Zusammenhängen die Stadtzentren in über 60 Städten Spaniens. Was als spontanes Experiment einiger AktivistInnen begann, entwickelte sich innerhalb weniger Tage zur Massenbewegung, die bis heute anhält. Die von der »Euro-Diktatur« betroffenen Menschen Südeuropas haben erkannt, dass ihre Regierungen und auch alle am demokratischen Prozess beteiligten Parteien nicht nur ein in sich korruptes System aufgebaut haben, sondern mittlerweile auch nur noch Marionetten-Regierungen der reichen Industriestaaten sind. Und, dass alle sogenannten EU-Rettungschirme letztendlich nur dem für die Wirtschaft dringend notwendigen Euro dienen. Diese benötigen dringend unsere Solidarität. Seite 3 AUTONOMES ZENTRUM KÖLN
Es steht noch da, das Autonome Zentrum in Köln- Kalk, als wäre nichts geschehen. Geschehen ist aber eine Menge, seit dem das Haus vor über einem Jahr besetzt wurde (siehe CONTRASTE Nr. 312, September 2010). Nicht nur die zahlreichen Veranstaltungen politischer, kultureller, feierlicher und vor allem unkommerzieller Art, oder die Fahrradwerkstatt, der Umsonstladen, die Bücherei und der Infoladen sind etwas Besonderes, auch die Tatsache, dass das Haus noch steht, ist außergewöhnlich. Seite 4 GEN-DATENBANKDie Volkszählung 2011 ist noch im Gange, da widmet sich das Gen-ethische Netzwerk einer weiteren Datenbank, der Gendatenbank des Bundeskriminalamtes. Deren Inhalte stehen – anders als die Daten der Volkszählung – der Polizei direkt zur Verfügung. Seite 4 DIE KINDER DES SISYFOS
In seinem Zeitroman schildert Erasmus Schöfer die Geschichte der westdeutschen Linken von 1968 bis 1989. Mittels vielfältiger literarischer Stilmittel lässt er die LeserInnen an den Erlebnissen, den Gedanken und Gefühlen der Romanfiguren teilnehmen. Der Autor hat zur Gründung des »Werkkreis Literatur der Arbeitswelt« mit seinen bis zu 30 lokalen Werkstätten beigetragen und in ihnen mitgearbeitet. In über 60 Taschenbüchern und ungezählten Basispublikationen veröffentlichten Arbeiterautoren und ihre bürgerlichen Helfer realistische Informationen aus der Arbeitswelt. Die vierte Folge unserer Artikelserie auf Seite 5. DATENSCHUTZ
Nachdem ja nun alle, die die Autoritäten nicht gerne mitlesen lassen, ihre Mails mit PGP verschlüsseln, könnte der zweite Schritt kommen: Tor, das am Web ähnlich nützlich sein kann wie PGP – nicht zuletzt, damit es das BKA demnächst nicht mehr so einfach hat mit dem Rückverfolgen, wer alles seine Seiten liest. Seite 6 VERNETZUNGSTREFFENHier zu Lande gibt es eine Vielzahl gemeinsamer Ökonomien, also Gruppen von Menschen, die ihr Privateigentum zumindest teilweise zugunsten von Gemeinschaftseigentum aufgegeben haben und gemeinsam versuchen solidarisch, hierarchiefrei und bedürfnisorientiert zu wirtschaften. In der Regel führt die Gruppe ein Gemeinschafts-Konto, auf das laufende Einnahmen eingezahlt werden und über das alle gleichermaßen selbstbestimmt verfügen können. Seite 11 KOLLEKTIVE
Arbeitsgemeinschaften sind im Baugewerbe keine Seltenheit. Allerdings schließen sich dort vornehmlich Unternehmen zur Abwicklung großer Bauprojekte zusammen. Dass es auch anders geht, zeigte eine Arbeitsgemeinschaft aus der Altmark. Seite 12 MITTELAMERIKA-KOMITEE
André Scheer berichtete im April 2011 über den Parteitag in Kuba und resümiert: »Die Kubaner haben einiges zu verlieren. Auf der anderen Seite der Mauer lauern nicht die leuchtenden Schaufenster Westberlins, sondern die Slums von Haiti.« In dieser Spannung lebt die Insel. Kuba ist auch das Semesterthema des Göttinger Mittelamerika-Komitees. Seite 12 GENOSSENSCHAFTEN
Halle-Neustadt ist noch immer gekennzeichnet durch Perspektivlosigkeit vieler Jugendlicher und die fehlende Einkommens- und Kaufkraft. Mit der Gründung einer Stadtteilgenossenschaft, also einer Genossenschaft, die die Entwicklung und Stärkung ihres Stadtteils und der dort lebenden Menschen in den Vordergrund stellt, soll dem entgegengewirkt werden. Seite 13
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