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Monatszeitung für Selbstorganisation

 

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Alternativgipfel

WELTKONFERENZ DER VÖLKER ÜBER DEN KLIMAWANDEL UND DIE RECHTE DER MUTTER ERDE

Alternativgipfel zur Zukunft unserer Erde

Über das Scheitern der Weltklimakonferenz in Kopenhagen wurde in den Massenmedien ausführlich berichtet. Wenig Information gibt es dagegen über die alternativen Vorschläge vieler sozialer Bewegungen und Organisationen aus allen Kontinenten sowie seitens einiger Regierungen, die alle zusammen von jenen ignoriert wurden, die die Debatten beherrschten.

Redaktion Heidelberg # Der bolivianische Präsident Evo Morales hatte am 17. Dezember gegen die Vorgangsweise der Mächtigen protestiert und zur »Weltkonferenz der Völker über den Klimawandel und die Rechte von Mutter Erde« vom 20. bis 22. April 2010 in die viertgrößte Stadt Boliviens, Cochabamba eingeladen. Das Treffen ermöglicht im Vorfeld des nächsten UN-Klimagipfels, der vom 29. November bis 10. Dezember 2010 in Mexiko stattfinden soll, Druck auf die Großmächte auszuüben.

Einen Monat vor dem Termin in Cochabama zeigt sich Evo Morales mit dem Echo auf seine Einladung zufrieden, es habe bereits jetzt »alle Erwartungen übertroffen«. Zugesagt hätten bis jetzt 90 Regierungen, Delegationen zu entsenden und hinzukämen viele VertreterInnen von Basisorganisationen aus Amerika, Afrika, Asien und Europa. »Als wir zu dieser Weltkonferenz eingeladen haben, haben wir nicht damit gerechnet, dass in Cochabama Hotelplätze fehlen werden, deshalb denken wir jetzt darüber nach, Zelte aufzubauen, um die Delegierten zu beherbergen«.

Zugesagt haben bereits die Mitgliedsstaaten der »Bolivarischen Allianz für die Völker Unseres Amerika« (ALBA) sowie Peru, Chile, Brasilien, Argentinien, Mexiko, Costa Rica und Kolumbien. Regierungen aus Afrika und Asien werden ebenso vertreten sein, wie der »Große Rat der indigenen Völker« aus Kanada. Evo Morales hofft deshalb auf ein »interessantes und historisches Ereignis«. Zum Abschluss der Konferenz sollen die versammelten Regierungschefs konkrete Vorschläge vorlegen, wie die Mutter Erde und damit die Menschheit gerettet werden können. Dazu werden im »Félix-Capriles-Stadion« mindestens 15.000 Menschen erwartet.

Beraten werden soll auch der bolivianische Vorschlag, ein weltweites Referendum über die für den Schutz der Umwelt notwendigen Maßnahmen durchzuführen sowie einen internationalen Klimagerichtshof einzurichten.

Ein Entwurf einer »Universellen Erklärung des Gemeinwohls der Mutter Erde und der Menschheit«, der von dem brasilianischen Theologen Leonardo Boff und dem ehemaligen Präsidenten der UN-Vollversammlung, Miguel d’Escoto, verfasst wurde, soll von Nicaraguas Präsident Daniel Ortega in Cochabamba eingebracht werden. »Das ist die Antwort auf die Habgier der imperialistischen Kapitalisten, die den Planeten und die Natur zerstören, nur um noch mehr Geld zu bekommen und ohne sich um die Zukunft zu scheren«, erklärte Leonardo Boff bei der Vorstellung des Entwurfs Ende Februar in Managua. Miguel d’Escoto seinerseits nannte das Scheitern des Kopenhagener Gipfeltreffens »eine Gnade Gottes«, denn dadurch sei deutlich geworden, »dass wir von den kapitalistischen Mächten wie den USA und Europa nichts erwarten können«.

Schon jetzt gibt es die Möglichkeit der Stimmabgabe bei einem weltweiten Referendum zu fünf Schlüsselfragen für unsere gemeinsame Zukunft auf http://portalmre.rree.gov.bo/cumbre/Referendum.aspx. Eine millionenfache Beteiligung könnte dem Klimaschutz Priorität und eine neue Richtung geben, damit er nicht mehr den ökonomischen Interessen einer Minderheit unterworfen ist.

Aufruf: http://cmpcc.org/2010/01/08/afruf/ 

Link: www.klimabuendnis.org

 

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Copyright © 1999 CONTRASTE Monatszeitung für Selbstorganisation
Stand: 29. März 2010