September 2015 - Solidarisch Wirtschaften

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...und so geht es.

Kooperation statt Konkurrenz

Layout: Hinkelstein Druck
Ausschnitt aus dem Kongressplakat des SOLIKON2015 Layout: Hinkelstein Druck

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Auf geht’s zum SOLIKON2015. Ohne Kapitalismus leben, ohne grenzenloses Wachstum, ohne Zerstörung der Umwelt. Es ist möglich neue Wege zu gehen, zu erfahren und zu erleben. Der Austausch mit anderen macht Mut, weiter zu machen oder überhaupt erst anzufangen. Geschichten des Gelingens werden hier sichtbar.

Von Dana Berg, Redaktion Berlin Auf dem SOLIKON2015 wird es viel Raum zur Praxis, zur Debatte oder zum Kennenlernen geben, auf dem Kongress und während der Wandelwoche. Einen kleinen Vorabausschnitt unterschiedlicher Ansichten, Erfahrungen und Ansätze bietet dieser Schwerpunkt.

Auf Seite elf zeigt Elisabeth Voss Scheitern und Gelingen der Projekte der Alternativbewegung auf. Sie führt durch die vielfältigen Bemühungen der Kooperation. Sie fragt: "Vielleicht ist es eine der großen Herausforderungen, all das, was es schon gibt, noch besser denen, die es brauchen könnten, zur Verfügung zu stellen?"

Die Herausforderungen, die Clarita Müller-Plantenberg in ihrem Interview auf Seite zwölf und dreizehn sieht, heben stärker auf eine notwendige gesamtgesellschaftliche Veränderung ab und zielen auf eine stärkere Vernetzung der Gruppen untereinander: "Bei uns ist es sehr dringlich, das all die solidarischen Netze in Berlin und Brandenburg, die schon existieren, mehr von einander kennenlernen."

Ein weiteres Anliegen von ihr ist - vom Süden lernen. Gerade in Lateinamerika hat es eine Reihe organisatorischer Vorstöße für die Solidarischen Ökonomien gegeben. Von diesen zu lernen und sie in die europäische Debatte und Praxis aufzunehmen, ist ihr ein wichtiges Anliegen.

Beide Autorinnen setzen sich in ihren Beiträgen durch verschiedene Herangehensweisen und Erfahrungen unterschiedlich kritisch  mit den Praxen solidarischer Ökonomien auseinander.

In Südeuropa kämpfen die Menschen aktuell um ihre Existenz und um Solidarität. Viele von ihnen gründen neue Projekte. Eines der konkreten Unterstützungs-und Vernetzungsprojekte in Deutschland ist an CONTRASTE herangetreten und bat darum einen Aufruf zur Unterstützung griechischer Projekte abdrucken zu dürfen. Dieser findet sich auf Seite dreizehn. Die Reisegruppe "Nein zu Spardiktaten und Nationalismus - Internationale Solidarität" besucht kontinuierlich solidarische Projekte in Griechenland und sammelt Spenden, um die Selbstorganisation vor Ort zu unterstützen.

Auf Seite vierzehn schließt der Schwerpunkt mit einem Angebot zur Praxis. Die Akademie der Suffizienz stellt ihr Projekt vor. Neben einer theoretischen Auseinandersetzung um eine zukünftige solidarische Wirtschaft sollen die Ideen erprobt werden. Sie wollen das mehr Menschen eine ressourcenschonende Praxis erlernen können und nennen ihren Beitrag deshalb "Nutzen, was da ist." Die Palette der Möglichkeiten auf dem SOLIKON2015 ist breit gefächert, neue Kooperationen sind wichtig, um dem neoliberalen Kurs der Politik und Wirtschaft etwas entgegen zu setzen und mit dem guten Leben zu beginnen.

Schwerpunktbeiträge September 2015

Von Elisabeth Voß, Berlin Zum Solikon 2015. Gemeinsame Strukturen, gemeinsame Kämpfe?

Interview mit Clarita Müller-Plantenberg Chancen für Solidarische Ökonomien in der Krise. Die Gesellschaft muss sich ändern.

Von der solidarischen Reisegruppe "Nein zu Spardiktaten und Nationalismus - Internationale Solidarität" Solidaritätsreise nach Griechenland im September 2015. Unterstützt die Widerstandsprojekte.

Von Corinna Vosse, Berlin Die Akademie für Suffizienz als Erfahrungsraum für ökologisches und solidarisches Wirtschaften. Nutzen, was da ist.


Aus dem Inhalt


Tischlerinnentreffen

Foto: Isabell Winarsch
Holzbildhauer Workshop von Patricia Schmolke, rechts im Bild.

Zum 26. Mal findet dieses Jahr das bundesweite Tischlerinnentreffen statt und ist unter anderem Beweis dafür, dass Frauen sich nicht erst seit gestern in sogenannten Männerberufen etablieren.Ganzen Beitrag lesen

Hambacher Forst

Foto: Privat

Am 1. Oktober 2015 geht es wieder los - der Energiekonzern RWE will einen weiteren Teil des jahrtausendealten Hambacher Forsts roden, um die Ausweitung des Braunkohletagebaus Hambach zu ermöglichen. Aktionen sind geplant. Ganzen Beitrag lesen

Kost Nix Laden Klagenfurt

Foto: Privat

Seit einem Jahr hat der Kost-Nix-Laden seine Türen geöffnet. An sechs Tagen in der Woche präsentieren 25 engagierte Hüter*innen Kleidung, Bücher, Hausrat, Spielzeug und vieles mehr. Ganzen Beitrag lesen

Warum Genossenschaft?

Foto: Ulrike Kumpe
Die Genossenschaft als Rechtsform kann eine gute Grundlage für Gemeinschaften bilden. Sie ist kein Scheideweg und sie ist auch keine Einbahnstraße. Sie ist oft die beste Form für solidarisches Wirtschaften.

Wenn solidarisches Wirtschaften von einer Idee zum realen Vorhaben wird, dann stellt sich die Frage, welche rechtliche Form dafür geeignet ist. Bei dieser Überlegung sollte die Genossenschaft auf keinen Fall außen vor bleiben. Ganzen Beitrag lesen

Genossenschaften

Foto: Bundeverein zur Förderung des Genossenschaftsgedanken e.V.
VIele Fragen und Diskussionsbeiträge führten zu einer lebendigen Auseinandersetzung über die Möglichkeiten der Prosumentenenergiegenossenschaft auf der Tagung zum Thema in Loccum.

Anfang Juli diskutierten 77 Teilnehmende der Tagung des Bundesvereins zur Förderung des Genossenschaftsgedankens e.V. in Loccum Konzepte der Prosumentenenergiegenossenschaften. Sie stellen zwölf Thesen vor.

Dritte Generation Ost

Foto: Ronny Keller
CONTRASTE-Redakteur Johannes Dietrich beim Generationentreffen 2014

Zur Dritten Generation Ost gehören 2,4 Millionen Menschen, die zwischen 1975 und 1985 in der ehemaligen DDR geboren und im wiedervereinigten Deutschland erwachsen geworden sind. Sie alle teilen eine besondere Erfahrung. Juliane und Johannes Dietrich möchten diese Fähigkeiten durch Biografieworkshops fördern.

Bilanz von »büchel65«

Foto: Privat
26.03.2015 - Blockade gegen Atombomben vor dem Haupttor des Fliegerhorstes Büchel.

 

An 31 Blockadetagen beteiligten sich 400 Aktivist*innen und 35 Blockadegruppen. Die Organisator*innen ziehen positive Bilanz. Es sei gelungen, an drei oder vier Arbeitstagen in jeder Woche den Betrieb der Militärs zu stören. Ganzen Beitrag lesen

Demmin 8.Mai

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