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Monatszeitung für Selbstorganisation

 

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Vereinsnachrichten

Ökobank und Eigenkapital

Ökobank: Vereinsnachrichten

Liebe Freunde und Förderer der Ökobank,

nachdem die Regionalisierung des Ökobankvereins auf der MV vom 13.10.84 (siehe Wandelsblatt vom November 84) eingeleitet wurde, galt die hauptsächliche Aktivität im November dem Aufbau regionaler Vereinsgruppen. Die Aufbauarbeit läuft nicht überall gleich. In manchen Städten hat die Diskussion erst begonnen und es wurde von verschiedenen Gruppen - Netzwerk, Friedensinitiativen, Buchläden - eine Informationsveranstaltung organisiert, auf der wir das Ökobankprojekt vorstellen konnten. So in Mannheim, Tübingen, Hannover, Trier, Minden und Kempten.

In Hamburg, Koblenz, Nürnberg, Augsburg, Göttingen und München läuft der Aufbau von Unterstützerkreisen gerade an. In Berlin und NRW wurde bereits am 27.11. bzw. 24.11. in Richtung: Gründung eines Ökobank-Landesverbandes diskutiert. Über die Auswertung dieser Aktivitäten können wir erst in dem nächsten Wandelsblatt berichten (Redaktionsschluß war 14.11.84).

Die politische Vernetzung des Ökobank-Projektes braucht seine Zeit und geschieht nicht über Nacht. Gerade in den sogenannten strukturschwachen Gebieten scheint die Ökobankgründung einen neuen Ansatzpunkt für gemeinsame Diskussionen der Projekte mit ihrem Sympatisantenfeld zu bieten. Welche Strukturen sich dabei entwickeln ist noch nicht klar.

Die Resonanz des Ökobankprojektes drückt sich u.a. auch in Zahlen aus. Die Einzahlungen für das Startkapital für die Ökobank auf dem Treuhandkonto sind sprunghaft angestiegen - zum gegenwärtigen Zeitpunkt gehen bereits wöchentlich DM 100.000 ein. Da die Anzeigenwerbung noch bescheidene Ausmaße einnimmt, ist dies offensichtlich das Verdienst der aktiven Vereinsmitglieder. Fast ein Drittel der über 500 Vereinsmitglieder hilft dabei, das Ökobankprojekt zu verbreitern. Natürlich tragen auch die passiven Vereinsmitglieder dazu bei, daß diese Kampagne überhaupt finanziert werden kann. Aktive Vereinsmitglieder werden insofern bevorzugt behandelt, da sie als Multiplikatoren auch ständig Info-Material erhalten und auch den direkten persönlichen Kontakt aufbauen.

Und wie geht es weiter: Wir werden in den nächsten Wochen wieder eigene Informationsveranstaltungen organisieren, an Terminen steht bisher nur der 6.12. im Frankfurter Volksbildungsheim fest. Wir hoffen natürlich auch, daß wir zu vielen Veranstaltungen eingeladen werden, die von Gruppen vor Ort vorbereitet sind. Die kommende Entwicklung wird sicher auch dadurch geprägt sein, daß bei verschiedenen Organisationen (Grüne, BBU ...) und Projekten die Aufmerksamkeit gegenüber der Ökobankgründung enorm gewachsen ist. Eine Zusammenstellung dieser Unterstützerkreise werden wir in der nächsten Ausgabe veröffentlichen.

Die Finanzsituation des Vereins hat sich wesentlich verbessert. Dies liegt an dem bereits erwähnten enormen Mitgliederzuwachs, aber auch daran, daß der Verein einige Direktkreditgeber gefunden hat, von dem Ökofond-Rheinland-Pfalz ein Risikodarlehen in Höhe von DM 6000 erhält und von dem Ökofond Schleswig-Holstein sowie von Netzwerk-Berlin eine Unterstützung zu erwarten ist.

Trotz dieser erfreulichen Entwicklung sind wir aber zur Zeit finanziell noch nicht in der Lage eine breite bundesweite Gründungskampagne zu tragen. Dabei ist die Aufklärung darüber, in welchen Kreisen unser Geld zirkuliert notwendiger denn je. Nicht nur bei dem gesamten Komplex der Zerstörungsproduktion, sondern auch im kleinen: Weihnachten steht vor der Tür und es werden wieder Milliarden für irgendwelche Schwachsinnsprodukte ausgegeben.

Vielleicht sollte wieder an den Grundgedanken erinnert werden, daß Schenken jemand erfreuen soll. Das geht auch oder sogar besser mit Kleinigkeiten, obwohl es schwieriger ist. Und wenn es unbedingt viel Geld sein muß, es gibt ja auch Ökobank-Geschäftsanteile. In diesem Sinne herzlichst Feste feiern

Lothar Witte

 

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Copyright © 1999 CONTRASTE Monatszeitung für Selbstorganisation
Stand: 24. Juli 2008