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Monatszeitung für Selbstorganisation

 

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Leserinnenbrief

Leserinnenbrief zur Michael Berger über den Berliner Selbsthilfekongress

Wenn die eine oder andere Organisation ein drittklassiges Fußballspiel veranstaltet und zur Hebung der Attraktivität dann einige auswärtige Stars rankarrt, die Zuschauer dann aber nicht, wie gedacht, in der Südkurve, für Atmosphäre und medienfreundliche Buntheit sorgen -, dann sind die Veranstalter sauer. Wenn dann diese Zuschauer auch noch stellvertretend für die nicht eingeladenen Massen (die ja meistens ziemlich unbekannt sind) stehen sollen und genau das nicht wollen, sind nicht nur der Trainer und der Masseur sauer, sondern sicher auch die PR-Abteilung.

Anders gesagt: Wenn gegen die Konzeption einer Veranstaltung massive politische Einwände nicht berücksichtigt werden, sondern fröhlich verkündet wird, die habe man ja glatt abgebügelt, warum zum Teufel, sollten wir dann auf so eine Veranstaltung gehen? Auch wenn dir , Michael, die Sichtweise lieb geworden ist, daß jegliche Konflikte in dieser Stadt nur den zwischen Netzwerk und Stattwerke zur Grundlage haben, solltest du dir mal klarmachen, daß jedes Projekt für sich und einige zusammen (der ominöse Landkreis), entscheidet, welcher Auftritt wo angesagt ist. So mag es für dich wichtig und angenehm sein, die Akzeptanz, die unsere Betriebe bei irgendwelchen Politikern genießen, dir in blumigen Worten verbrämen zu lassen. Und du kannst es auch beklagen, daß es ungeheuer viele Betriebe nicht interessiert, welche tiefschürfenden Gedanken in Politikerköpfen zu Selbstverwaltung und Selbsthilfe herumspuken.

Aber halte uns doch nicht für blöd, daß wir genau die betriebsinternen Probleme und gar die Frage nach einer gemeinsamen politischen Strategie mit denen erörtern. Das mag ja nun borniert klingen, seis drum, das haben wir nun wirklich nicht nötig. Und auch nicht nötig haben wir, noch selbst daran mitzuwirken, wie unsere Arbeit und unsere Ideen umgewendet werden, und unter Beteiligung der Wissenschaft zu Konzepten zur sozialen Befriedung und Integration ins System verkommen. Und da wir - auch aus anderen Erfahrungen hoffentlich ein bißchen klüger geworden sind -, werden wir uns auch weiterhin das Spielfeld und auch die Mannschaft, gegen die wir antreten, aussuchen.

Monika

P.S. Und was ein Nobel-Kollektiv ist, hätte ich auch noch gerne von dir gewußt.

 

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Stand: 24. Juli 2008