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Monatszeitung für Selbstorganisation

 

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Oktober 2011

Aus dem Inhalt
Haus "Friedenbruch"

MEHR ALS 1.200 LINKS-ALTERNATIVE MEDIENMACHERiNNEN 
TRAFEN SICH IN BERLIN

Schnittstellen für Gegenöffentlichkeit gesucht

In einer »grenzenlosen« Medienwelt – dominiert von Mainstream-Medien – bedarf es eines Netzwerks moderner Gegenöffentlichkeit, weil sonst Alternativen zum werbedominierten Einerlei verstummen. Bei der achten Auflage des links-alternativen Medienkongresses LiMA diskutierten mehr als 1.200 Menschen vier Tage über neue linke Medienstrategien und bildeten sich in mehr als 200 Workshops weiter. In diesem Herbst macht die LiMA in neun Städten für jeweils einen Tag Station – um vor Ort fit für den alternativen Medienalltag zu machen.

Von Christoph Nitz und Bernd Hüttner # Männer und Frauen allen Alters, sie laufen summend durch den Raum, drehen sich zu Salsaklängen im Raum und verbreiten Yogastundenflair. Sie sind offen zueinander, konzentriert und ernst: Sie lernen sich gut zu artikulieren, mit voller Stimme zu lesen und zu sprechen. Es ist ein Moderations- und Sprechworkshop – ein Tagesseminar auf der achten Linken Medienakademie (kurz LiMA) in Berlin. So beschreibt Anne Kratzer für »politikorange« den partizipativen Ansatz dieses links-alternativen Medienkongresses, bei dem die (Weiter-)Bildung von MedienmacherInnen im Vordergrund steht. Die TeilnehmerInnen könne man schlecht in einen Topf werfen: »Bunt sind sie. Allen gemein ist, dass sie verschieden sind. Lautes Lachen und Aufgeregtheit scheint es hier nicht zu geben, die Männer und Frauen sind entspannt und ruhig. Sie wirken nicht, als würden sie hopplahopp die Welt umstürzen. Und wenn doch, dann wollen sie vorher lernen, wie man richtig revolutioniert.«

Im Lauf der Jahre entwickelt sich das 2002 mit einem Workshop für ZeitungsmacherInnen gestartete Projekt munter weiter. Das zentrale Motto der Linken Medienakademie lautet »Medien kompetent nutzen, gestalten & diskutieren«. Neben dem jährlichen Kongress in Berlin bietet der gemeinnützige Bildungsverein ein- und mehrtägige Workshops zum Medienhandwerk in Zusammenarbeit mit der Rosa-Luxemburg- Stiftung und der Hellen Panke e.V. in Berlin und anderen Bundesländern an.

Mit dem neuen Format LiMAregional soll der Dreiklang Debatte, Networking und (Weiter-)Bildung vor Ort verstärkt werden. Eingefordert wurden die regionalen Kongresse von TeilnehmerInnen der Berliner Li- MA, die vor Ort aktiv werden wollten. Der Test mit Stuttgart, Frankfurt/Main und Erfurt gelang im Herbst 2010 und in diesem Jahr gibt es LiMAregional in Bonn, Magdeburg, Stuttgart, Hannover, München, Ludwigshafen, Leipzig, Frankfurt/Main sowie Erfurt. Start ist jeweils ein Auftaktvortrag zum gewählten Tagungsschwerpunkt. Parallele Workshops sollen dann das Handwerkszeug für die GegenöffentlichkeitsarbeiterInnen bieten. Abends schließt eine kleine Podiumsdiskussion zwischen Netzwerken das Programm ab. Zwischen 50 und 150 Menschen machen mit bei Weiterbildung mit Eventcharakter und nutzen die Gelegenheit auch, um sich im jeweiligen Bundesland kennen zu lernen und Netze zu knüpfen. Vorbereitungsgruppen vor Ort entwickeln LiMAregional kontinuierlich weiter. In den meisten Städten finden die Kongresse an Hochschulen oder Universitäten statt – oft mit Unterstützung und Mitwirkung der Studierenden- Vertretungen.

Wenn ihr diese CONTRASTE-Ausgabe in den Händen haltet, laufen die Vorbereitungen für die 9. Akademie für Journalismus, Bürgermedien, Öffentlichkeitsarbeit & Medienkompetenz schon seit geraumer Zeit. Gesucht werden im kommenden Jahr »Schnittstelle(n) /// interface(s)« – die LiMA möchte sich mit dem zweisprachigen Motto für Akteure aus Europa öffnen. Erstmals findet der links-alternative Medienkongress an der Technischen Universität Berlin und der Universität der Künste statt. Unser Thema »Schnittstelle( n)///interface(s)« verstehen wir medien-technisch, politisch aber auch geografisch. Es kommt heute einerseits darauf an, Inhalte für verschiedene Medien herzustellen, als auch Bündnispartner für Gegenöffentlichkeit und Projektideen zu finden. Dabei muss die überregionale und auch internationale Vernetzung eine stärkere Rolle spielen. Mit einem Aufruf zur Mitwirkung werden Ideen gesammelt, jede/r kann sich einbringen – diese Mischung aus Profis und Aktivisten macht den Charme der LiMA aus.

Ebenfalls neu an Bord des LiMA-Schiffs sind die MacherInnen der re:publica, durch die das Themenspektrum der LiMA um wichtige Fragestellungen der digitalen Welt erweitert werden soll. Das Plakat gestaltete übrigens Comic-Legende Gerhard Seyfried, ein gern gesehener LiMA-Gast.

LiMAregional: 8. Oktober Stuttgart, 15. Oktober Hannover, 29. Oktober München, 5. November Ludwigshafen, 12. November Leipzig, 19. und 20. November Frankfurt/Main, 3. Dezember Erfurt.

9. Akademie für Journalismus, Bürgermedien, Öffentlichkeitsarbeit & Medienkompetenz, Berlin, 21. bis 25. März 2012, Technische Universität (TU) Berlin Informationen: www.linke-medienakademie.de 

Schwerpunktthema Seite 7 bis 10

"Netwelten - der Kampf um politische Hegemonie in der digitalen Welt"  Seite 7(8

LiMa 2011: Grenzen der Kommunikation - Viel Recherche, wenig Geld?  Seite 7

LiMA 2011: Die Linke sucht das Superblatt  - Gegen die Bleiwüste  Seite 8

Open Leaks: Wie leakt es sich richtig?  Seite 9/10

 

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Copyright © 1999 CONTRASTE Monatszeitung für Selbstorganisation
Stand: 29. Oktober 2011