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Nordbaden

Diskussionen zum Thema:

Kollektive Leasing Gesellschaft und alternativer Genossenschaftsverband

Betriebetreffen Nordbaden

(Red. Heidelberg) Nach einer Pause von ca. einem Jahr wurde das selbstverwaltete Betriebetreffen Nordbaden wieder belebt.

Auf dem Gebiet der alternativen Ökonomie ist in letzter Zeit sehr vieles in Fluß geraten, so daß eine Standortbestimmung der Betroffenen dringend angezeigt war.

Der selbstverwaltete Betrieb ibek GmbH in Karlsruhe hatte die Einladung und die Tagesordnung für das Wochenende übernommen. Leider nahmen sich nur 8 Betriebe und Initiativen die Zeit oder hatten Lust dazu, über unser alternatives Wirtschaften und Arbeiten zu diskutieren.

Tagesordnungspunkte waren:

- Konzeption eines innerstädtischen Gewerbehofes für alternative Projekte und Betriebe in Karlsruhe. (Darüber wird in der nächsten Ausgabe der CONTRASTE berichtet werden.)

- Wirtschaftsförderung in alternativen Projekten.

- Darstellung der Arbeit der ISIS e.V. (Gesellschaft für Sozialökologie und interdisziplinäre Studien/EG-Projekt zur Unterstützung von SvB und örtlichen Beschäftigungsinitiativen).

Obwohl wir uns für dieses Wochenende ein Mammutprogramm vorgenommen hatten, machten die Diskussionen viel Spaß.

Die Studie zur Wirtschaftsförderung alternativer Betriebe bildete den Schwerpunkt des Wochenendes. Diese Studie gibt in ihrem ersten Teil eine Bestandsaufnahme der heutigen Situation im selbstverwalteten Bereich wieder. Gleichzeitig wurde die momentane Beratungs- und Finanzierungsstruktur kritisch analysiert.

Die Beschreibung der Ist-Situation mündete in einem Vorschlagskatalog zur Verbesserung der Existenzgrundlage und struktureller Entwicklungen im Bereich der alternativen Ökonomie.

In diesem Zusammenhang wurde die Idee zur Gründung eines alternativen Genossenschaftsverbandes angesprochen. Der Hintergrund für diesen Gedanken bildet die Tatsache, da6 es derzeit keine angemessene Gesellschaftsform für alternative Betriebe gibt. Im Prinzip wäre die eingetragene Genossenschaft zwar geeignet, jedoch sorgen die Genossenschaftsverbände, in denen jede Genossenschaft Pflichtmitglied sein muß, dafür, daß kleine, kollektiv gestaltete Betriebe nicht aufgenommen werden.

Ein eigener Genossenschaftsverband könnte die Aufnahme ins Genossenschaftsregister solidarischer prüfen und so den Zugang zu dieser Rechtsform erheblich erleichtern.

Als Fazit aus diesem Diskussionspunkt wurde die Gründung einer Interessengemeinschaft zur Gründung eines Genossenschaftsverbandes ins Auge gefaßt. Bis Oktober '85 sollen dazu weitere Vorgespräche geführt und rechtliche und politische Voraussetzungen abgeklärt werden. Wer an diesem Thema Interesse hat, sollte sich bei der ibek in Karlsruhe melden.

Zweiter wichtiger Punkt aus diesem Vorschlagskatalog war die Gründung einer-kollektiven Leasing Gesellschaft. Dieser Ansatz fand starken Anklang, insbesondere auch deshalb, weil er direkt und ohne politische Vorarbeit angegangen werden kann.

Man erreicht mit dieser Konstruktion auf einen Schlag die Kapitalneutralisierung in mehreren Betrieben, erhöht die Finanzkraft dieser Projekte und baut zudem eine echte Vernetzung zwischen den einzelnen Kollektiven auf.

Auch für dieses Projekt wurde ein Zeitplan zur konkreten Realisierung festgelegt.

Alle Betriebe, die Interesse an einer kollektiven Leasing Gesellschaft und an deren Aufbau haben, sollen sich bis August bei der ibek melden. Falls die Resonanz ausbleibt, wird die Sache ad Akta gelegt. Nur wenn sich Interesse bei den Betroffenen zeigt, wird eine Planung sinnvoll.

Es gab noch viele interessante Punkte, die auf dem Wochenende besprochen wurden. Wer daran Interesse hat, kann ein Protokoll über das Wochenende anfordern.

Kontakt: ibek, Beratungsgesellschaft in Selbstverwaltung, Zähringer Straße 41, 7500 Karlsruhe, Tel. 0721/37 40 22

 

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Copyright © 1999 CONTRASTE Monatszeitung für Selbstorganisation
Stand: 15. August 2011