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Monatszeitung für Selbstorganisation

 

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Los Geht's 2011

Bericht I
Bericht II

LOS GEHT’S 2011

Jetzt geht’s los!

Nomen est omen: Auf dem Gelände des »Los Geht’s 2011« könnte nach der Veranstaltung eine neue Kommune entstehen.


Entsteht hier eine neue Kommune? Der Hubenthalhof

Von Uwe Ciesla, Red. Selbstorgan. Lebensgemeinschaften # Vom 10. bis 14. Juni ist es wieder so weit. In der Nähe von Kassel findet das »Los Geht’s« statt, das bundesweite Treffen für Gemeinsaftsinteressierte, Gründungsgruppen und bestehende Kommunen, die noch Einsteiger suchen. Das Event wird an wechselnden Orten im Zweijahresrhythmus aus dem Kreis des Netzwerkes der politischen Kommunen »Kommuja« organisiert. Mit seiner Mischung aus inhaltlichen Workshops, Gruppenvorstellungen, gegenseitigem Kennenlernen und Festivalcharakter lockt es jedes Mal mehrere Hundert Teilnehmer an, so dass das Orga-Team inzwischen eine Größenbegrenzung eingeführt hat, damit es nicht ganz aus den Fugen gerät.

Die Besonderheit des »Los Geht’s 2011« ist, das es auf einem Gelände stattfindet, welches im Anschluss erworben werden könnte. Es handelt sich um den alten Hubenthalhof mit 10.000 qm Fläche am östlichen Ortsrand von Oberkaufungen. Er liegt wie auch die Vielen bekannte »Kommune Niederkaufungen« (siehe www.kommune-niederkaufungen.de) in der Gemeinde Kaufungen bei Kassel. Eine Ansiedlung einer weiteren Kommune würde das Zentrum für alternative Lebenskultur, welches sich hier entwickelt hat, weiter stärken. So gibt es in Kassel die »Villa Lokomuna«, das Wohnprojekt »Agathe« und eine Wagenburg sowie in Escherode die Gemeinschaft »Gastwerke«. Etwas weiter weg, aber dennoch eng verbunden, existiert die »Kommune Waltershausen« in der gleichnamigen Kleinstadt in Thüringen, die in den vergangenen Jahren steten Zuwachs zu verzeichnen hatte.

Auf dem »Los Geht’s« soll es einen Workshop geben für alle, die die nötige Portion Pioniergeist und Enthusiasmus mitbringen, um ein solches Projekt zu starten. Auch in der »Kommune Niederkaufungen« gibt es Menschen, die Interesse haben, hier eine neue »linkspolitische, libertäre und hierarchiefreie Lebens- und Arbeitsgemeinschaft mit gemeinschaftlicher Vermögens- und Alltagsökonomie« aufzubauen. Wichtig wäre ihnen dabei ein »selbstbestimmtes, selbstverantwortliches, soziales Miteinander, bei dem die persönliche Selbstentwicklung durch konsensorientierte Entscheidungsfindung gefördert wird«. Wie sich die in der Region bestehenden Projekte mit dem neuen Projekt vernetzen könnten, ist eines von vielen weiteren spannenden Gedankenspielen.

Bei dem Anwesen handelt es sich um den alten Hubenthalhof. Dazu gehört ein großes dreigeschossiges Haus, an dieses schließt sich ein weiteres kleineres Häuschen an. Das große Haus muss komplett saniert werden. Eventuell ist sogar eine komplette Entkernung und ein Neuaufbau notwendig, die eine langjährige Baustelle bedeuten, aber auch viel Entfaltungsraum und Gestaltungsmöglichkeiten bieten würde. Ein Abriss wäre aus Denkmalschutzgründen nicht möglich. Der Hof hat Geschichte und die Gemeinde möchte ihn deshalb erhalten. Das kleine Häuschen lässt sich bewohnbar machen und darin könnten z.B. kurzfristig die Küche und Gemeinschaftsräume entstehen. Auch wäre es möglich, dass eine Startergruppe hier einzieht.

Neben dran steht eine riesige Scheune. Sie ist ca. 42 m lang und ca. 12 m breit, hat aber leider kein Dach. Für das »Los Geht’s« wird es hierfür eine Zwischenlösung geben. Ein Dach kann schnell errichtet werden, so dass dann ein trockener und großer Raum zur Verfügung stehen würde. Nötig wäre aber vor allem schnell Wohnraum für mindestens 20, wenn nicht sogar 30 Personen zu schaffen, denn viel kleiner darf die Gruppe nicht sein, damit das Ganze finanzierbar bleibt. Wenn man sich das kleine Haus als Gemeinschaftshaus denkt, dann könnten in die dann überdachte Scheune Bauwägen und Zelte gestellt werden. Das gleiche ginge auch auf der dazugehörigen Wiese an dem kleinen Fluss »Losse«. Das alles muss sich die neue Gruppe überlegen, wie auch die Struktur der Gemeinschaft selber.

Aber auch für alle, die woanders eine Kommune gründen oder in eine bestehende einsteigen möchten, wird es auf dem »Los Geht’s« viele neue Infos geben.

Anmelden und informieren kann man sich auf der Homepage www.losgehts.eu. Dort gibt es auch einen interessanten kleinen Film über das letzte »Los Geht’s« im Jahre 2009.

 

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Copyright © 1999 CONTRASTE Monatszeitung für Selbstorganisation
Stand: 27. Juni 2011