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Köpi

BERLIN: NEUER VERSTEIGERUNGSVERSUCH FÜR DIE "KÖPI" BEKANNT GEWORDEN

Köpi bleibt Risikokapital!

Seit Anfang Februar 2007 ist bekannt, dass die im Februar 1990 besetzte "Köpi" - ein autonomes Wohn- & Kulturprojekt - und der daran anliegende Wagenplatz am Dienstag, dem 8.05.2007 versteigert werden sollen. Während wir noch den 17. Geburtstag der "Köpi" gefeiert haben, war InvestorInnen und SpekulantInnen längst bekannt, dass die Köpi und das anliegende Grundstück, auf dem sich der Wagenplatz befindet, mal wieder zum Verkauf angeboten werden...

Köpi-Kollektiv - Das Mindestgebot für die "Köpi" beträgt 1.670.000 EUR. Das Wagenplatz-Gelände ist in drei Grundstücke aufgeteilt worden und soll für insgesamt 1.815.000 EUR verkauft werden. Dies ist nun der dritte Versuch, die "Köpi" unter den Hammer zu bringen. Zwei vorherige scheiterten bereits. Verantwortlich für die Versteigerung ist die Commerzbank, welche den Antrag auf Zwangsversteigerung beim Amtsgericht Berlin gestellt hatte.

Profiteure des Geschäfts

Gleichzeitig bietet Frau Ute Peters von der Firma Franell Consulting GmbH, die ihren Sitz am Bayerischer Platz 2, in 10779 Berlin hat, die "Köpi" zum Verkauf an. Dies geschieht aus Eigeninitiative und reiner Profitgier. Das Gutachten zur "Köpi" kann zwar persönlich eingesehen werden, wird aus Sicherheitsgründen jedoch nicht veröffentlicht. Trotzdem besitzt Frau Peters Informationen aus dem Gutachten, welche sie auf illegalem Weg besorgt haben muss. Dass sie die Information über die Zwangsversteigerung versucht hat geheim zu halten, war von Anfang an so geplant gewesen. Sie hatte, nicht grundlos, die Befürchtung, die Versteigerung würde nicht reibungslos ablaufen, wenn der Termin den BewohnerInnen bekannt gegeben wird.

Das ominöse Gutachten wurde diesmal von dem Dipl.-Ing. Erwin B. Stenkewitz geschrieben. Darin steht fälschlicherweise, dass das Haus besetzt ist. Mietverträge liegen jedoch vor. Auch der illusorische Wert von 1.670.000 EUR wurde von ihm festgelegt. Falls ihr Fragen habt, könnt ihr ihn in der Dahemstr. 25 in 12527 Berlin besuchen.

Verlierer des Geschäfts

Auch die Berliner Polizei macht sich mächtig in die Hosen bei dem Gedanken an Kopenhagener Verhältnisse. In diversen Zeitungsberichten wird erwähnt, dass sie es für fatal hält, den Versteigerungstermin in die Nähe des 1. Mai zu legen. Dabei sollte ihnen doch bekannt sein, dass es völlig egal ist, wann die "Köpi" und das Grundstück des Wagenplatzes versteigert werden sollen. Mit dem von ihr befürchteten "hohen Mobilisierungspotential" und den zu erwartenden Sachbeschädigungen aufgrund der Versteigerung kann jederzeit gerechnet werden.

Ewige Gewinner

Die "Köpi" steht für die herrschaftsfreie und unkommerzielle Verbindung von Subkultur und Politik. Hier finden seit nun mehr als 17 Jahren diverse (Groß-)Events statt und durch ihren einzigartigen Charakter hat die "Köpi" internationale Bekanntheit erlangt.

Wir alle haben keine Lust darauf, uns den geschaffenen Freiraum nehmen zu lassen und werden deshalb mit allen nur denkbaren Mitteln für den Erhalt der Köpi kämpfen.

Die sich in letzter Zeit häufenden Ereignisse wie der Bau eines Pflegeheims neben der "Köpi", die Razzia in den Vereinsräumen, das Abhören aus dem Verdi-Gebäude, finden nun ihren Höhepunkt in der geplanten Zwangsversteigerung am Dienstag, den 8.05.2007. Da die Köpi sich in einem für Investoren überaus interessanten Gebiet befindet (Media Spree), ist der Mindestverkaufswert recht hoch angesetzt.

Potentielle KäuferInnen, SpekulantInnen und InvestorInnen seien gewarnt: der Kauf des Hauses kann teurer werden als kalkuliert, denn die "Köpi" bleibt Risikokapital!

"Ihr habt die ganze Stadt verkauft - KÖPI BLEIBT UNSER !"

Deshalb rufen wir auf: Demo: Samstag, 5.05.2007,15 Uhr, Ort wird noch bekannt gegeben. Kundgebung: Dienstag, 8.05.2007, 7 Uhr - Versteigerung im Amtsgericht Mitte, Littenstr. 12-17 Achtet auf Ankündigungen http://koepi.squat.net

 

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Copyright © 1999 CONTRASTE Monatszeitung für Selbstorganisation
Stand: 07. August 2008