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Monatszeitung für Selbstorganisation

 

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Brücke von Algeciras...

BOUNDARIES-TO-BRIDGES TOUR 2003/2004

Brücke von Algeciras nach Tanger

Die Karawane ist ein Schmelztiegel von KünstlerInnen, MedienaktivistInnen, WissenschaflterInnen und TechnikerInnen aus aller Welt und allen Sparten. Ihr Ziel ist es Menschen, ihre Musik, ihre Kunst und Neugier und somit die unterschiedlichsten Formen der Kommunikation zusammen zu führen und so ein gemeinsames Programm zu entwickeln.

indymedia - Dies dient dazu Erfahrungen und Schwerpunkte zu sammeln, um altgewohnte Formen der Wahrnehmung aufzunehmen und weiterzuentwickeln. Dies gleicht einem unbeständigen, ungewohnten und multikulturellen "Circus of Madness", der gemeinsam und kommerzfrei feiernd auf Reisen geht.

In Südspanien treffen bereits aus ganz Europa und aus Übersee Menschen zusammen, um gemeinsam die erste europäisch-afrikanische Kulturkarawane zu beginnen. Treffpunkt ist Andalusien, das vor der Reconquista im 15. Jahrhundert ein Zentrum hybrider Kultur und der Toleranz war. Muslime, Juden und Christen konnten von ihren gegenseitigen intellektuellen und kulturellen Errungenschaften profitieren, der Austausch brachte eigene neue Formen der Kultur hervor. Und zu Zeiten des historischen Andalusiens war der Übergang
über die Straße von Gibraltar keine Grenze, sondern eine Brücke. Die Menschen, die sich in Südspanien treffen, vermissen diese Brücke. Sie wollen sie wieder errichten. Eine Gruppe aus europäischen und nordafrikanischen AktivistInnen trifft sich im Oktober 2003 in Almeria (Spanien), von wo aus sich eine Karawane über Sevilla (Spanien), Ceuta und vielleicht dem SETI Camp (Marokko), Larache (Marokko), Sahara, Mauretanien nach St. Louis (Senegal) in Bewegung setzen und dort schätzungsweise im März 2004 ankommen wird.

Jede Region, die die Karawane passiert, wird der Platz eines
Festivals sein, das durch die Zusammenarbeit der Karawane und ihren lokalen Partnerorganisationen entsteht. Obwohl alle Festivals im Kontext der Karawane stehen, werden sie doch - in ihrem inhaltlichen Focus wie auch in ihrer Form - sehr unterschiedlich sein. Der spezielle Charakter jedes Festivals kommt in der Vorbereitung und dem Verständnis der lokalen und regionalen Partner zum Ausdruck.

Das Konzept der Tour ist es, Gemeinschaften näher zusammen zu
führen und Unterstützung bei der Entwicklung anderer durch Informationsaustausch und praktischen Übungen zu fördern. Somit werden in die Tour KünstlerInnen, MedienaktivistInnen, WissenschaftlerInnen und Kollektive involviert sein. Im Laufe der Karawane werden wir den Grundstein für eine langfristige Zusammenarbeit für die Entwicklung verschiedener Gemeinschaften legen. Während der Tour werden eine Reihe gemeinsamer Workshops zur weiteren Bereicherung unserer derzeitigen Erfahrungen sehr bedeutend sein. Außerdem wird technisches Material zur Verfügung stehen um lokale Projekte vor allem in Afrika zu unterstützen, als der BEGINN unseres Prozesses AKTIV EINE BRÜCKE ÜBER DIE DIGITALE KLUFT ZU SCHLAGEN.

Zum Entwicklungsstand des Projektes

Die Karawane formiert sich im Oktober in Südspanien, Mitte November wird sie nach Marokko übersetzen und von Mitte Februar bis Ende März von Südmarokko bis nach St. Louis in den Senegal ziehen.

Projektbeschreibung

Die Karawane strebt eine Zusammenarbeit mit unterschiedlichsten Gruppen aus allen Ländern an, welche sie durchquert. Diese Zusammenarbeit spielt sich in drei Kernbereichen ab: 

1. Kulturaustausch

Die Karawane wird als eine Plattform für Gespräche, Workshops, Informationsaustausch, Feste, Zirkus und Schauspiel-Aufführungen dienen und wird außerdem ein mobiles Kino dabei haben, das Dokumentationen und Filme zeigen wird, die alle mit den Themen Immigration und Grenzen zu tun haben werden. Die Karawane ist permanent offen für alle, die sich ihr anschließen wollen, ob nur für einen kurzen Auftritt oder die gesamte Zeit der Tour. Derzeit sind neben einer Reihe unterschiedlicher Einzelpersonen und Gruppen, selbstorganisierte MigrantInnen-Gruppen aus Marokko und Senegal involviert, die in Spanien und Marokko leben.

The Circus of Madness: Der Circus versteht sich als ein kulturübergreifendes Kommunikationsmedium, das durch einfache Mittel Unterhaltung bietet aber auch inhaltliche Themen auf unkonventionelle Art darstellen will. Das Circuszelt wird das runde Dach und der zentrale Versammlungsort der Karawane sein. Elemente sind Theater, Akrobatik, Musik, Pantomime, Performance usw.

Mobiles Kino: Das Ziel des mobilen Kinos ist das permanente Filmen und Vorführen der Kulturen durch die sich die Karawane bewegt: Eindrücke, Interviews, Dokumentation und Unterhaltungsfilme werden an jedem Ort produziert und an den weiteren Stationen wieder präsentiert. Jeder Standort der Karawane wird damit zur Produktionsstätte des mobilen Kinos. Interessenten können lernen mit Video- und Schnittechnik zu arbeiten.

Free Parties: In der Tradition mobiler Soundsystems werden an den jeweiligen Orten Parties veranstaltet, die zusammen mit dem Circus und dem Kino vor allem lokalen KünstlerInnen und MusikerInnen ein Forum bieten soll.

2. Entwicklungszusammenarbeit

Im Rahmen der Karawane wird die Zusammenarbeit mit Gruppen und Initiativen im Maghreb angestrebt. Hierbei geht es vor allem um den Transfer von Hardware und Wissen in den Bereichen alternative Energieformen, Mobilität, Autarkie und Medien-/Informationstechnologie. Im einzelnen ist vorgesehen, Materialien wie auf Gemüseöl umgerüstete Fahrzeuge und Generatoren, Computer, Filmschnittechnik, Solaranlagen, Radiosender und ähnliches in Europa als Spenden zu organisieren und einigen im Kontext der Karawane arbeitenden Gruppen im Maghreb zur Verfügung zu stellen. Hierbei ist die Kooperation mit dem gemeinnützigen Berliner Entwicklungszusammenarbeitsverein SONED e.V. ein wichtiger Bestandteil. Weitere Partnerorganisationen mit bereits bestehenden Verbindungen in den Maghreb und nach Westafrika sind aufgerufen, sich zu beteiligen. Jede Form der Material-oder Geldspende (gegen Spendenquittung) ist herzlich willkommen. (info@memenet.de)

3. Institute of Nomadology

Zur reflexiven Begleitung der Karawane sind eine Anzahl von wissenschaftlichen Kongressen des "Institute of Nomadology" geplant. Dies ist ein Zusammenschluss freier Wissenschaftler, die sich mit Nomadentum, Migration und Zukunftsforschung beschäftigen.

In den Kongressen werden folgende Schwerpunkte bearbeitet:

Nordafrikanische MigrantInnen in Europa (Transnationale Räume, Des-Integration)
Europäische Interessen und Politik gegenüber dem Maghreb (Euro-Mediterrane Freihandelszone, Schengen)
Entwicklungspolitik und Kulturaustausch (Antworten auf ökonomische Ungleichheit und den "Kampf der Kulturen")
Moderne Politik der Maghreb-Staaten (Postkoloniale
Situation, Zivilgesellschaft, Demokratisierung)
Formen alternativer Energie- und Mobilitätskonzepte
Zukunftsforschung, Entwicklung von Visionen
Gemeinsames Lehren und Lernen

Nach dem Eröffnungskongress zu Beginn der Karawane vom 19. bis 21. September 2003 in Berlin werden in ähnlicher Form Veranstaltungen in Tangier (1. bis 10. Dezember 2003), in Südmarokko (25. Januar bis 5. Februar 2004) und in St. Louis im Senegal (21. bis 29. März 2004)  geplant. Hierbei werden die Kongresse in die sonstigen Veranstaltungen (Circus, Parties, Workshops) integriert sein. Kooperationspartner wird voraussichtlich das Kulturwissenschaftliche Institut der Humboldt Universität zu Berlin. sein. Weitere Kooperationspartner werden hier und vor Ort dringend gesucht. Das Ziel dieser Kongresse soll sein, mit lokalen wie internationalen Fachleuten und Betroffenen allgemeine Fragen zum Thema mit konkreten Anforderungen und Problemen zu verknüpfen, gegenseitigen inhaltlichen Austausch zu fördern und Impulse für ein neues Denken anzuregen.
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Alle Projekte, die sich mit den Zielen und Inhalten der Boundaries-to-Bridges-Tour identifizieren können, sind herzlich eingeladen und aufgefordert sich an dem permanent in Entwicklung begriffenen und unhierarchisch-kooperativ organisierten Projekt in welcher Form auch immer zu beteiligen!!

Kontakt:
Web: www.memenet.de
E-Mail: info@memenet.de
c/o Mark Butler, Gubenerstr. 29, D-10425 Berlin
Tel. (0 30) 29 36 57 40

 

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Copyright © 1999 CONTRASTE Monatszeitung für Selbstorganisation
Stand: 07. August 2008