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Monatszeitung für Selbstorganisation

 

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AG Technik

Technik: was wann, was nicht?

Zum letzten großen Umbruch im graphischen Gewerbe kamen die Kollektivdruckereien zu spät. Als die meisten von ihnen gegründet wurden, war die Entscheidung für Fotosatz und Offsetdruck gefallen. Man begann mit der modernen Technik. Inzwischen wurde soviel an neuer Technik auf den Markt gebracht – und weitere Entwicklungen sind absehbar, daß wieder Entscheidungen fällig sind: 

Die neuen Techniken...

...vernichten Arbeitsplätze.

...führen zur Dequalifizierung.

...verschlimmern die Entfremdung vom Arbeitsprodukt.

...entlasten uns von langweiliger Arbeit.

...verbessern unser Betriebsergebnis.

...machen uns konkurrenzfähig.

...sind für unsere Produktion überflüssig.

...würden uns neue Produktionsbereiche erschließen.

Die bürgerliche Konkurrenz zwingt uns zur Investition in neue Techniken.

Wir wollen keine Arbeit machen, die Maschinen genauso gut oder besser können.

Wir haben noch einen handwerklichen Anspruch: Die "schwarze Kunst" soll nicht zur Knöpfchendrückerei verkommen.

Es ist besser abzuwarten, wie sich die neuen Techniken bewähren. Wir müssen Kompromisse finden; manche neuen Techniken anwenden, manche nicht.

Unser Bundeskanzler freut sich, wenn wir jetzt zukunftsorientiert investieren.

Das Treffen der Arbeitsgruppe "Bewußter Einsatz von Technik" war kurz, schlecht besucht und wenig ergiebig. Von folgenden Betrieben war jemand anwesend: Caro-Druck, Blätterwald, Oktoberdruck, Albdruck. Die Firma Caro-Druck besitzt bereits ein modernes Satzsystem mit Datenfernübertragungseinrichtungen und möchte weiter auf Ganzseitenumbruch ausbauen, da sie dadurch von langweiliger Arbeit entlastet würden und mehr Zeit für kreative Tätigkeiten hätten. Allein die Einrichtung von Heimarbeitsplätzen lehnen sie ab. Die Leute vom Blätterwald stehen vor der Entscheidung eine Blockleimstraße zu kaufen, um die Qualität ihrer Produkte zu verbessern und um den Ausstoß zu erhöhen. Auch hierbei würde ein Teil der langweiligen Arbeit (Blockanlegen von Hand) wegfallen.

Es herrschte die Meinung vor, daß der Einsatz moderner Technik in selbstverwalteten Betrieben gut und sinnvoll sei, aber es meist mit der Finanzierung entsprechender Geräte hapert. Ein Minderheitenvotum zugunsten handwerklicher Fertigung kam vom Vertreter der Firma Albdruck. Zwei Arten alter Geräte sind auch bei den fortschrittlichen Druckern noch beliebt: Die Vertikal-Kamera und der Heidelberger Tiegel.

Armin/Fa. Albdruck

 

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Stand: 28. Dezember 2009