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Mai 1999

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Lesung p.m.

LEBEN IN GEMEINSCHAFT

Wohnprojekte auf dem Lande

mai.jpg (168687 Byte)Redaktion Bremen / Götz Paschen -"Together is' bässä", so sagen die Hessen. Die Finkenburg (Foto) ist eines der älteren Wohnprojekte in der Region Bremen/ Nordniedersachsen. Wir porträtieren in dieser Ausgabe fünf Beispiele gemeinschaftlichen Wohnens aus dieser Region und zusätzlich die "Meuchefitzer Gasthof und Werkstätten GmbH" aus dem Wendland. Die vorgestellten Projekte haben noch Raum frei für neue Bewohner/innen. Eine Chance für alle, die ihrem Leben eine neue Richtung geben wollen.

Der ehemalige Hof des Bauern Rathjen in Hagen-Grinden ist das dritte Projekt der "AllerWohnen e.G.". Diese regelt die Finanzierung der Projekte, die staatliche Rendite und die Einnahmen der Mieten. In dem Hagener Hof wohnen bis jetzt sieben Erwachsene und drei Kinder, bis zum Jahr 2001 soll sich die Anzahl der Bewohner auf zwanzig erhöhen.

Die Geschichte der Scheeßeler Mühle reicht bis vor die Zeit des 30-jährigen Krieges zurück. Das Anwesen war ursprünglich im kirchlichen Besitz und nach dem Krieg konnte der Müller die Mühle eigenständig bewirtschaften. Im Laufe der Zeit kamen weitere Wirtschaftszweige hinzu. Birgit Müller-Scheeßel kam vor 34 Jahren auf den Hof. Anfang der 80er Jahre gab die Familie die Landwirtschaft auf und die Ländereien sind seitdem verpachtet. Mit einer Zeitungsanzeige Anfang der 90er Jahre "Suche Menschen für alternatives Wohnprojekt" machte sich das Ehepaar daran, ihre Idee eines Gemeinschaftsprojektes in die Tat umzusetzen.

Der Weidenhof im Rieper Moor bei Schneverdingen wird seit 1973 nach den Prinzipien des biologisch-dynamischen Landbaus bewirtschaftet. 1995 wurde der Hof von einer Betriebsgemeinschaft übernommen, die seitdem ein vielseitiges Konzept neben der Landwirtschaft betreibt.

Der Verein Bremer Beginenhof Modell hat sich zum Ziel gesetzt, zukunftsweisende Wohn- und Arbeitsgemeinschaften für Frauen zu schaffen, nach dem Vorbild der Beginenhöfe im Mittelalter. Ein erstes Projekt in Fischerhude ist nach ersten Verhandlungen gescheitert, ein zweites Projekt in Dörverden ist in Planung. In Dörverden handelt es sich um einen Gebäudekomplex aus dem 17. Jahrhundert.

Die Finkenburg wurde 1989 von sechs Studenten ersteigert. Ihr Anliegen war es, dort über das gemeinsame Wohnen hinaus eine Lebensgemeinschaft zu führen. Sie gründeten eine Kommune mit einer gemeinsamen Kasse und gemeinsamen Arbeitsprojekten. Der nächste Nachbar lebt einen Kilometer entfernt. Auf der Höhe von Achim-Uesen, auf der linken Weserseite, liegt ziemlich abgeschieden, die Finkenburg. Die Hofstelle existiert seit 1590 und der damalige Bewohner Finkenborg gab ihr seinen Namen.

Das Projekt Meuchefitz ist über die Grenzen des Landkreises Lüchow-Dannenberg hinaus als Kristallisationspunkt des Widerstands gegen die Atomanlagen in Gorleben bekannt. Das Tagungshaus mit Kneipe, Restaurant und landwirtschaftlichem Betrieb blickt auf eine wechselvolle fast 20jährige Geschichte zurück, an der nicht mehr und nicht weniger als 60 Menschen beteiligt waren. Aktuell sind es drei Personen, die das Projekt bewirtschaften und nun das Projekt an eine neue Gruppe übergeben möchten.

Schwerpunktthema auf den Seiten 7 bis 9

 

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Stand: 07. August 2008